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Der Parmenides Dialog gehört zu den schwierigsten und seltsamsten Texten Platons.
Bereits die Rahmenhandlung ist ungewöhnlich: Anstatt dass Sokrates, wie er es fast immer zu tun pflegt, seine Mitmenschen befragt, um deren Unwissenheit aufzuzeigen, bezieht er, der noch sehr junge Sokrates, zunächst eine klare Position zur Theorie des Parmenides, dass “Alles Eins” sei.
Dabei erläutert Sokrates, bzw. Platon seine berühmte Lehre von Ideen, an denen alles Seiende teilhat und die das Seiende bestimmen.
Provoziert von der Attacke des jungen Sokrates, erhebt sich der bereits viel ältere Parmenides selbst.
Mit unglaublichem Scharfsinn deckt Parmenides mindestens sechs vernichtende Widersprüche in der Ideenlehre des Sokrates, bzw. Platons auf!
Der späte Platon, der diesen Dialog geschrieben hat, äußert sich somit indirekt überraschend kritisch oder sogar vernichtend gegen die eigene Ideenlehre: Sein Lebenswerk, für das er bis heute noch berühmt ist!
Parmenides, dem jungen Sokrates wohlgesinnt, versucht jedoch die Kritik an der Ideenlehre zu besänftigen, die er als notwendig für jede Art von Denken wahrnimmt: Sokrates sei einfach noch nicht geübt genug im Nachdenken. (Fordert uns Platon hier auf, die Kritik an seine Lehre selbst zu kritisieren?)
Auf die Frage des Sokrates, ob Parmenides denn an Beispielen erläutern könnte, wie das Denken zu üben sei, erklärt sich dieser einverstanden.
Das äußerst schwierige Übungsthema sollen Deduktionen, also logische Ableitungen dazu sein, was jeweils aus bestimmten Annahmen zur Theorie folgt, dass alles EINS ist.
Für die Denk-Übungen (Deduktionen) wählt Parmenides allerdings nicht Sokrates, sondern einen anderen Anwesenden namens Aristoteles aus; der infolgedessen fast zwei Stunden lang äußerst intensiv ausgefragt wird.
Für die Denkübungen werden jeweils folgende Annahmen, bzw. Grundbegriffe untersucht:
A. “Das Eins ist.” oder “Das Eins ist nicht.”
B. Es gibt bestimmte Eigenschaften und ihr Gegenteil.
C. “Das Eins” versus “Das Andere”
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Logisch gesehen könnte man die folgenden 8 Deduktionen folgendermaßen einteilen:
Die ersten vier Deduktionen (1-4) beziehen sich auf die Hauptannahme, dass das “Eins ist”.
Die nächsten vier Deduktionen (5-8) folgen dagegen der Hauptannahme, dass das “Eins nicht ist”.
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Der Text folgt der Übersetzung durch Franz Susemihl von 1865. In der Kapitelbeschreibung des Hörbuches steht jeweils in eckigen Klammern die Stephanus-Paginierung des griechischen Originaltextes zur besseren Orientierung im Studium.
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