Also sprach Zarathustra von Friedrich Nietzsche – Hörbuch

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Autor:

Friedrich Nietzsche

Sprecher*in:

André Beyer

Hörbuch-Länge:

10 Stunden 47 Minuten

Also sprach Zarathustra von Friedrich Nietzsche – Hörbuch

Also sprach Zarathustra von Friedrich Nietzsche

Autor: 
Friedrich Nietzsche
Sprecher*in: 
André Beyer
Hörbuch-Dauer: 
10 Stunden 47 Minuten

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Über dieses Hörbuch

«Also sprach Zarathustra» von Friedrich Nietzsche, jetzt als neues Hörbuch erschienen bei Fliegenglas!

Im ersten Teil im Jahre 1883 erschienen, gehört das Werk zu den einflussreichsten Hauptwerken der Philosophiegeschichte und ist das bekannteste Werk Nietzsches.

In «Also sprach Zarathustra» werden in biblisch erzählerischer Weise viele für die damalige Zeit und teilweise heute noch revolutionäre Gedanken gefasst.

Hörprobe

Längere Hörproben gibt es in der Fliegenglas App. Klicke hier um einen kurzen Ausschnitt zu hören: 

Also sprach Zarathustra: Der Übermensch, Vorrede Teil 3 (Text aus der Hörprobe)

Ausschnitt aus der Hörprobe:

«Als Zarathustra in die nächste Stadt kam, die an den Wäldern liegt, fand er daselbst viel Volk versammelt auf dem Markte: denn es war verheißen worden, daß man einen Seiltänzer sehen solle. Und Zarathustra sprach also zum Volke:

Ich lehre euch den Übermenschen. Der Mensch ist etwas, das überwunden werden soll. Was habt ihr getan, ihn zu überwinden?

Alle Wesen bisher schufen etwas über sich hinaus: und ihr wollt die Ebbe dieser großen Flut sein und lieber noch zum Tiere zurückgehn, als den Menschen überwinden?

Was ist der Affe für den Menschen? Ein Gelächter oder eine schmerzliche Scham. Und ebendas soll der Mensch für den Übermenschen sein: ein Gelächter oder eine schmerzliche Scham.

Ihr habt den Weg vom Wurme zum Menschen gemacht, und vieles ist in euch noch Wurm. Einst wart ihr Affen, und auch jetzt noch ist der Mensch mehr Affe, als irgendein Affe.

Wer aber der Weiseste von euch ist, der ist auch nur ein Zwiespalt[279] und Zwitter von Pflanze und von Gespenst. Aber heiße ich euch zu Gespenstern oder Pflanzen werden?

Seht, ich lehre euch den Übermenschen!

Der Übermensch ist der Sinn der Erde. Euer Wille sage: der Übermensch sei der Sinn der Erde!

Ich beschwöre euch, meine Brüder, bleibt der Erde treu und glaubt denen nicht, welche euch von überirdischen Hoffnungen reden! Giftmischer sind es, ob sie es wissen oder nicht.

Verächter des Lebens sind es, Absterbende und selber Vergiftete, deren die Erde müde ist: so mögen sie dahinfahren!

Einst war der Frevel an Gott der größte Frevel, aber Gott starb, und damit starben auch diese Frevelhaften. An der Erde zu freveln ist jetzt das Furchtbarste und die Eingeweide des Unerforschlichen höher zu achten, als den Sinn der Erde!

Einst blickte die Seele verächtlich auf den Leib: und damals war diese Verachtung das Höchste – sie wollte ihn mager, gräßlich, verhungert. So dachte sie ihm und der Erde zu entschlüpfen.

Oh diese Seele war selber noch mager, gräßlich und verhungert: und Grausamkeit war die Wollust dieser Seele!

Aber auch ihr noch, meine Brüder, sprecht mir: was kündet euer Leib von eurer Seele? Ist eure Seele nicht Armut und Schmutz und ein erbärmliches Behagen?

Wahrlich, ein schmutziger Strom ist der Mensch. Man muß schon ein Meer sein, um einen schmutzigen Strom aufnehmen zu können, ohne unrein zu werden.

Seht, ich lehre euch den Übermenschen: der ist dies Meer, in ihm kann eure große Verachtung untergehn.

Was ist das Größte, das ihr erleben könnt? Das ist Stunde der großen Verachtung. Die Stunde, in der euch auch euer Glück zum Ekel wird und ebenso eure Vernunft und eure Tugend.

Die Stunde, wo ihr sagt: »Was liegt an meinem Glücke! Es ist Armut und Schmutz und ein erbärmliches Behagen. Aber mein Glück sollte das Dasein selber rechtfertigen!«

Die Stunde, wo ihr sagt: »Was liegt an meiner Vernunft! Begehrt sie nach Wissen wie der Löwe nach seiner Nahrung? Sie ist Armut und Schmutz und ein erbärmliches Behagen!«[280]

Die Stunde, wo ihr sagt: »Was liegt an meiner Tugend! Noch hat sie mich nicht rasen gemacht. Wie müde bin ich meines Guten und meines Bösen! Alles das ist Armut und Schmutz und ein erbärmliches Behagen!«

Die Stunde, wo ihr sagt: »Was liegt an meiner Gerechtigkeit! Ich sehe nicht, daß ich Glut und Kohle wäre. Aber der Gerechte ist Glut und Kohle!«

Die Stunde, wo ihr sagt: »Was liegt an meinem Mitleiden! Ist nicht Mitleid das Kreuz, an das der genagelt wird, der die Menschen liebt? Aber mein Mitleiden ist keine Kreuzigung.«

Spracht ihr schon so? Schriet ihr schon so? Ach, daß ich euch schon so schreien gehört hätte!

Nicht eure Sünde – eure Genügsamkeit schreit gen Himmel, euer Geiz selbst in eurer Sünde schreit gen Himmel!

Wo ist doch der Blitz, der euch mit seiner Zunge lecke? Wo ist der Wahnsinn, mit dem ihr geimpft werden müßtet?

Seht, ich lehre euch den Übermenschen: der ist dieser Blitz, der ist dieser Wahnsinn! –

Als Zarathustra so gesprochen hatte, schrie einer aus dem Volke: »Wir hörten nun genug von dem Seiltänzer; nun laßt uns ihn auch sehen!« Und alles Volk lachte über Zarathustra. Der Seiltänzer aber, welcher glaubte, daß das Wort ihm gälte, machte sich an sein Werk.»

Nietzsches Übermensch: Eine Würdigung

Nietzsches Übermensch ist ein Gedanke, der leider vom deutschen Nationalsozialismus missbraucht und als eine Art moralischer «Herrenmenschen-Ideologie » pervertiert worden ist.

Nichts könnte Nietzsche fremder sein: 

Zum einen hat Nietzsche Zeit seines Lebens den Nationalismus abgelehnt. 

Zum anderen ist der «Übermensch» ein viel komplexerer Begriff, der nicht im Sinne eines Machtverhältnisses verstanden werden kann.

In Nietzsches «Also sprach Zarathustra» wird vielmehr eine lebens- und leibesbejahende Philosophie vorgestellt, die den Menschen als Möglichkeit sieht. Als Möglichkeit, über sich hinaus zu wachsen und aus der Mittelmässigkeit des «letzten Menschen» hinaus zu streben.

Der «Übermensch» ist viel mehr als Würdigung des Genies im Menschen zu verstehen oder als Überwinden kleinlicher moralischer Vorstellungen, die das Potential des Menschen verhindern.

Der Übermensch besitzt einen Überschuss an Lebenskraft und Willen, die ihn zu Selbstbeherrschung und Selbstverwirklichung befähigen.

Nietzsche und die Moral

Während Immanuel Kant die Annahme der Existenz Gottes noch als Voraussetzung für moralisches Handeln postulierte, nimmt Nietzsche dieser Idee das Fundament.

«Gott ist tot» ist Nietzsches Ausdruck dafür, dass es eine Illusion sei, ein höheres Wesen oder eine andere Welt existiere und gebe dieser Welt einen Sinn.

Stattdessen muss man sich zu dieser Welt bekennen und ihre Möglichkeiten ergreifen!

Man könnte schreiben:

Strebe nach Höherem! Ergreife die Möglichkeiten des Lebens!

Neben diesem Grundgedanken behandelt Zarathustra viele weitere, wie z.B. den Gedanken der «ewigen Wiederkehr»: Alles Geschehene wird immer wieder geschehen.

Nietzsches Einfluss

Nietzsche gehört zu den wenigen Philosophen, die auch gut schreiben konnten.

Nietzsches Einfluss war daher nicht nur für die Existenzial-Philosophie des 20. Jahrhunderts ungeheuer bedeutend, sondern auch in anderen Bereichen wie der Musik, Literatur oder der Psychologie prägend.

Man kann davon ausgehen, dass Sigmund Freud’s «Unbewusstes» von Nietzsches Vorstellungen bzw. Würdigung der Nacht, der Dunkelheit inspiriert worden ist.

«Oh Mensch! Gieb Acht!
Was spricht die tiefe Mitternacht?
Ich schlief, ich schlief –
Aus tiefem Traum bin ich erwacht: –
Die Welt ist tief,
Und tiefer als der Tag gedacht.
Tief ist ihr Weh -,
Lust – tiefer noch als Herzeleid:
Weh spricht: Vergeh!
Doch alle Lust will Ewigkeit -,
– will tiefe, tiefe Ewigkeit!
»

Empfohlen: Platon versus Nietzsche

Vor einiger Zeit ist ein sehenswertes Video auf YouTube erschienen, dass einen imaginären Dialog zwischen Platon und Nietzsche zeigt. 

Dieses Video verdeutlicht die Positionen und Kritiken Nietzsches äußerst gekonnt:

 

Weitere Informationen

Mehr Informationen findest Du im Wikipedia-Artikel: Also sprach Zarathustra.

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